Wir hatten die Möglichkeit mit Mikel Zabala, dem Cheftrainer des Movistar Teams zu reden. Mikel ist nicht nur für die unzähligen Siege des Teams verantwortlich, er ist außerdem ein bekannter Trainingswissenschaftler und Professor für “Cycling and Science” an der Universität in Grenada.
power2max: Hallo Mikel, wie sieht eigentlich dein Alltag als Headcoach beim Movistar Team aus?
Mikel: Um ehrlich zu sein ist jeder Tag anders aber immer unterhaltsam. Zum Beispiel Montags: Dort sammle ich immer alle Daten der Fahrer vom Wochenende ein, rede mit den Fahrer über ihr Training oder die Rennen und analysiere alles. Das kann manchmal sehr kompliziert sein. Der Rest der Woche ist dann einfacher. Ich kommuniziere mit Fahrer über Whatsapp oder wir telefonieren. Heutzutage nutzen wir natürlich auch Trainingsplattformen, dass macht den Zugang zu den Daten der Fahrer für uns Trainer sehr einfach. Sobald ein Fahrer sein Training beendet hat, können wir uns anschauen, wo und wie sie gefahren sind, wie sie ihre Intervalle absolviert haben und wie ihre verschiedenen Leistungsmaxima waren. Natürlich sehen wir auch noch viele andere Daten.
power2max: Wie helfen euch unsere power2max Powermeter eigentlich?
Mikel: Die power2max Powermeter sind eigentlich das essentielle Werkzeug für uns. Wer im Profibereich fährt und trainiert kommt an einem Powermeter nicht mehr vorbei. Als Trainer ist man ohne die Daten eines Powermeters eigentlich blind, es ist wie ein zweites Auge. Ohne einen Powermeter hat man einfach kein realistisches Bild und es fehlt die Übersicht über den Athleten. Dabei kann man Powermeter aber auf unterschiedlichen Levels einsetzen: Zum einen kann man natürlich nur die Basics betrachtet, also einfach aktuelle Leistung und Trainingszone, zum anderen kann man aber auch ganz tiefe Einblicke in die Leistungsfähigkeit und den Trainingszustand gewinnen. Uns helfen die power2max Powermeter zum Beispiel dabei das Training und den Formaufbau besser zu organisieren und zu planen. Wir kontrollieren die verschiedenen Trainingsintensitäten und Workloads und dies erlaubt uns sogar einen Blick in die Zukunft zu werfen und abzuschätzen, wo die Formkurve eines Athleten hin geht.
power2max: Wie nutzt ihr die Daten, die ihr während eines Etappenrennens von den Fahrern sammelt?
Mikel: Wir nutzen die Daten zum Beispiel um den Kalorienverbrauch der Fahrer zu berechnen. Das machen wir jeden Tag und das ist enorm wichtig, gerade für dreiwöchige Landesrundfahrten. So können wir sicher gehen, dass die Fahrer immer genug Energie für den nächsten Tag haben. Übrigens gibt es sogar einige Fahrer, die trotz der großen Anstrengungen während solch einer Rundfahrt an Gewicht zunehmen. Dieses Thema ist übrigens so interessant, dass wir bald einen wissenschaftlichen Artikel dazu veröffentlichen mit Daten, die wir während der Spanienrundfahrt gesammelt haben.
Nächste Woche geht’s weiter…